Unser Museum, die Heimatstube, ist in der Alten Schule in zwei Räumen untergebracht, deren Schwerpunkte unserem Vereinsnamen entsprechend, Heimat-und Orchestriongeschichte sind.
Heimatgeschichte
Wie haben unsere Vorfahren den bäuerlich ländlichen Alltag bewältigt, welche Werkzeuge und Geräte halfen ihnen, schwere Arbeit zu erleichtern?
Anhand exemplarischer Beispiele kann der Besucher diesen Fragen nachspüren und sogar die eine oder andere Technik selbst ausprobieren.
Zuviel soll hier jedoch nicht verraten werden, aber eine selbstgemachte Holzschindel, einen Kienspan oder eine kleine Deichel können Sie stolz mit nach Hause nehmen. Und so nebenbei haben Sie Sich eventuell auf einer großen Dezimal-Brückenwaage gewogen. Oder wenn Sie das Modell der Behlissäge studieren, beginnen Sie vielleicht zu überlegen, wo das historische Original verblieben ist.
Die Termine zu den kostenlosen Führungen finden
Sie hier: Veranstaltungskalender
Der Verein für Heimat- und Orchestriongeschichte freut sich auf Ihren Besuch!
Bildergalerie Heimatgeschichte
Orchestriongeschichte
Niemand konnte ahnen, was der Glasträger mit der Holzräderuhr auslösen würde, die er anfangs des 17. Jahrhunderts von einer Tour aus dem Rheinland mit „auf“ den Schwarzwald brachte.
Technisch talentierte Bastler bauten das „Wunderwerk“ aus dem vertrauten Material Holz für den Eigenbedarf nach. Dann, nach dem dreißigjährigen Krieg stiegen immer mehr Bauern und Taglöhner in winterlicher Heimarbeit in die „Uhrenmacherei“ ein, Uhrenträger übernahmen den Vertrieb.
Kundenwünsche, Konkurrenz und Tüftelei ließen mit der Zeit aus stummen Einzeigeruhren eintönige Spieluhren werden. Teure gläserne Klangschalen wichen hölzernen Flöten. Mit diesen ließen sich mit entsprechender Mechanik Mehrtöner, z.B. die Kuckucksuhr bauen.
Ein kleiner Kreis von Spitzenuhrmachern trieb diesen Trend bis zu vieltönigen Flötenuhren, die ganze Melodien spielen konnten. Der Unterkirnacher Carl Blessing ging schließlich den entscheidenden Schritt, auf die Uhr ganz zu verzichten und stellte 1820 den ersten reinen Musikkasten fertig. Diesen nannte man Musikwerk oder immer noch auch Spieluhr oder Flötenuhr, bis schließlich ca. 1850 der Name „Orchestrion“ üblich wurde.
Die Söhne Carls und weitere Generationen perfektionierten in ihren Werkstätten den Orchestrionbau und bildeten viele Lehrlinge aus. Diese trugen dann als selbstständige Meister das Handwerk „Musikwerkbauer“ in umliegende Orte, vor allem Vöhrenbach, Furtwangen und später Villingen.
Es ist unbestritten, dass sich der Schwarzwälder Ochestrionbau aus der Uhrenmacherei entwickelt hat und dass Unterkirnach die Wiege dieses einst blühenden Industriezweiges ist.
Eine Führung in unserem Museum lässt, untermalt durch die Musik der sechs vorhandenen Instrumente, diesen einzigartigen Werdegang Revue passieren.
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